Krisenintervention bei Menschen mit geistiger Behinderung

Menschen sind in Krisensituationen auf die Hilfe anderer Personen angewiesen. Je besser wir auf solche Herausforderungen vorbereitet sind um so sicherer können wir agieren und handlungsfähig bleiben. Dies gilt insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung.

Dieser Personenkreis benötigt Unterstützung und Begleitung bei der Bewältigung neuer und komplexer Situationen. Gefahren können nicht richtig eingeschätzt werden und es fehlt an Handlungskompetenzen für die Bewältigung von unterschiedlichsten Lebenskrisen, dazu kommt, dass es aus Sicht der Begleiter:innen schwierig einzuschätzen ist, wann es sich um eine Krise handelt. Ereignisse wie Gewalt und sexuelle Übergriffe, Verluste und Todesfälle, Unfälle, Übergangssituationen, z. B. bei Schulwechsel, Einzug in ein Wohnhaus, Probleme im Arbeitsumfeld, aber auch Veränderungen im familiären Umfeld, Über- und Unterforderung stellen häufig Krisen für Menschen mit geistiger Behinderung dar. Solche drastischen Lebensphasen bei dieser Personengruppe erfordern einen erhöhten Hilfebedarf, der Begleiter:innen häufig überfordert.

Doch wie sollte am besten mit Krisen umgegangen werden? Welche Hilfe ist die beste für Menschen mit geistiger Behinderung? Welchen Schwierigkeiten stehen Begleiter:innen gegenüber?

Rituale gehören zur Natur des Menschen, gerade in Krisensituationen geben sie Sicherheit und Stabilität, bringen Ordnung in den Alltag und helfen Krisen zu bewältigen, stiften Begegnung und Beziehung.

In diesem Seminar werden wichtige Basics des Krisenverstehens sowie der Umgang in Krisen auf praktische Weise vermittelt. Mit Hilfe von Ritualen und der Traumapädagogik erarbeiten Sie sich einen Werkzeugkoffer für die Begleitungsarbeit.

Ziel dieses Seminares ist es, Menschen mit geistiger Behinderung in ereignisbezogenen, entwicklungsbezogenen sowie rationalen Krisen mit Hilfe eines erarbeiteten Werkzeugkoffers zu begleiten. Diese Personengruppe braucht in Extremsituationen professionelle Helfer:innen, die Ruhe bewahren und unterstützen können. Mit Hilfe von Ritualen treten Sie in Beziehung und helfen dabei, schwierigen Situationen zu bewältigen.  

Zielgruppe: Personen, die Menschen mit geistiger Behinderung begleiten